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Roberto zeigt kurz sein Köpfchen

Die Entwicklung eines Weins gleicht bisweilen einem Etappenrennen: Man startet mit einer Idee, freut sich, wenn der Auftakt gelingt, zweifelt, wenn unterwegs die Kraft schwindet, hofft, dass die Schwäche vorübergeht, beginnt zu fliegen, wenn der erste Berg überwunden ist und formuliert immer wieder Zwischenziele, die man in einer bestimmten Zeit erreicht haben will. Tatsächlich haben Radfahrer, Marathonläufer und Weinmacher viel gemein. Den schönsten Platz für ihre Arbeit haben aber ohne Zweifel die Protagonisten der WeinKultur Kirchheim: am Tag in den Weinbergen an der Kirchheimer Neckarschleife, an manchen Abenden unterm Nussbaum von Thomas Nollenberger in den Schützenpfadhöfen.

Als sich die ehren- und hauptamtlich Aktiven des kommunalen Weinprojekts der Gemeinde Kirchheim neulich dort versammelten, galt es, wesentliche Entscheidungen zu treffen. Michael Schiefer, der bei den Weingärtnern Stromberg-Zabergäu für den Ausbau der WeinKultur-Weine verantwortlich zeichnet, hatte einige Fassproben von Roberto dabei. Noch lagert der erste Rotwein der Kirchheimer Steillagenfreunde in den Kellern der Genossenschaft. Doch nun sollte bestimmt werden, welche Grundweine in welcher Zusammensetzung in die Cuvée gelangen. Schiefer, Nollenberger und Co. hatten für diesen wegweisenden Augenblick nicht das Labor der Kellerei als Kulisse gewählt, sondern eben diesen idyllisch-magischen Ort auf der Höhe zwischen Kirchheim und Meimsheim. Gerade weil bei der Assemblage Lehrmeinung auf Geschmack trifft, Wissen auf Lust, Erfahrung auf unbekümmerte Jugend, ist entscheidend, dass aus den vermeintlichen Widersprüchen kein Kompromiss entsteht, der in Mittelmaß mündet. Am Ende muss vielmehr ein Ergebnis stehen, das die Leidenschaft aller Macher vereint. Wo könnte man dieses Ziel besser erreichen als dort oben unterm Nussbaum, an dem die WeinKultur einst auch erfunden wurde?
 
Dass Roberto schon am Morgen danach wieder im Keller der Genossenschaft in Bönnigheim verschwand, ist Teil des Plans. Dort wird er noch etliche Monate bleiben, ehe er voraussichtlich kurz vor Weihnachten die große Bühne betreten darf. Bis dahin können die Freunde und Macher der WeinKultur Kirchheim ihre Zeit mit Regina verbringen. Die Weißwein-Cuvée Regina ist der perfekte Sommerwein. Sie zeigt Frucht, Frische, Finesse und vereint auf ganz besondere Art die knackige Säure des Rieslings mit dem Körper der Weinsberger Neuzüchtung Sauvitage, die dem Wein eine tolle Fülle gibt. Wer sich selbst davon überzeugen will: Zum Preis von 9,50 fürs Fläschle ist Regina im Kirchheimer Dorfladen (KiD), in der Obsthalle zwischen Kirchheim und Lauffen sowie an den Verkaufsstellen der Weingärtner Zabergäu-Stromberg erhältlich – solange der Vorrat reicht.

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